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Der Zoo Historie |
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Tiergarten
an der Küterbastion
Dr. Frido Schmidt, ein
Stralsunder Biologielehrer, gründete 1928 den "Tiergartenverein
Stralsund". Im Sommer 1929 feierten die etwa 250 Mitglieder die
Errichtung eines Hirsch- und Rehgeheges auf der Küterbastion.
Da damals keine
Eintrittsgebühren erhoben wurden, war der Verein auf Spenden der Bürger
und Gelder der Stadt angewiesen. 1940 wurde der erste Wärter
eingestellt. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Versorgung
der Tiere schwieriger, so dass der "Tiergartenverein Stralsund" seine
Arbeit, am 8. März 1944 schließlich einstellen musste.
Der Tierpark zieht um
Nach dem Zweiten
Weltkrieg sehnten sich die Bürger nach einem Tierpark im Grünen. 1959
konnte der Stadtrat endgültig überzeugt und der Tierpark Stralsund
gegründet werden. Das Ziel hieß zunächst "Wildgehege ohne
Außeneinfriedung". Mit viel Elan und Unterstützung konnten weitere Tiere
außerhalb der Zielstellung aufgenommen werden, so dass die Stadt den
Tierpark 1964 aus Sicherheitsgründen für die Besucher einzäunen musste.
Nachdem die ersten Gehege
im nordwestlichen Teil des Stadtwaldes errichtet wurden, kamen
inzwischen Gehege in Richtung Grünhufer Bogen hinzu. 1969 wurde ein von
den Besuchern seit langem gewünschter Versorgungskiosk erbaut. 22 Jahre
nach seiner Gründung erklärte der Stadtrat den Tierpark Stralsund zur
eigenständigen städtischen Einrichtung. Geld-, Material- und
Arbeitsleistungen ermöglichten die stetige Weiterentwicklung. 1974 wurde
das erste Kassenhaus gebaut, da sich in der "Kasse des Vertrauens"
oftmals zwischen einer geringen Geldsumme auch Knöpfe fanden und auf
diese Art und Weise der Tierpark auf Dauer nicht zu erhalten war. Der
Tierparkleiter Hartmut Olejnik engagierte sich zunehmend für mehr
Attraktivität durch Öffentlichkeitsarbeit und kulturelle Veranstaltungen
sowie für eine Profilierung des Tierparks als Bildungsstätte. So fand
1979 die erste Festveranstaltung statt. Diese hatte in der Bevölkerung
so viel Anklang gefunden, dass aus den Festen eine jährliche Tradition
wurde.
1989 entschied der
Tierpark aufgrund der politischen Situation, bis auf sein 30-jähriges
Jubiläum, keine festlichen Aktivitäten durchzuführen. Inzwischen bestand
der Tierpark Stralsund nicht mehr nur aus einheimischen Wild, sondern
die tierische Palette reichte von A wie Antilope, über L wie Lamas bis
hin zu Z wie Zwergziegen.
Heute...
... zeigt der Zoo
Stralsund rund 900 Tiere in rund 150 Arten, worunter sich etwa 70
Haustierrassen befinden, auf einer Fläche von 16 ha. Neben vielen
einheimischen Arten können Sie aber auch Tiere fremder Kontinente
erleben. Der Schwerpunkt des Zoos Stralsund liegt vor allem auf der
Erhaltung und Zucht von seltenen, teilweise vom Aussterben bedrohten
Haustierrassen, wie z. B. dem Rauhwolligen Pommerschen Landschaf, der
Girgentanaziege oder dem Kaukasischen Zwergzebu-Rind. Einzigartig in
Deutschland ist die Haltung einer größeren Zuchtgruppe Weißer Hausesel.
Sollten Sie noch mehr Abwechslung suchen, können Sie den Schaubauernhof
sowie die Sammlung historischer Ackergeräte bestaunen.
Tierpark oder Zoo?
Inhaltlich sind die
Begriffe "Tierpark" und "Zoo" identisch. Dennoch wird sehr häufig die
Frage gestellt, was einen "Tierpark" von einem "Zoo" unterscheidet. In
Stralsund wurden lange Zeit beide Begriffe gebraucht. Aus der
historischen Entwicklung heraus hat sich der Begriff "Tierpark
Stralsund" bei den Stralsunderinnen und Stralsundern etabliert. Als
international verständliche Bezeichnung wurde in den letzten Jahren für
die Außendarstellung und Werbung der Begriff "Zoo" verwendet.
Um Irritationen zu
vermeiden wird seit 2015 in den offiziellen Verlautbarungen
ausschließlich die Bezeichnung "Zoo" vermerkt. In der Konsequenz hat
sich auch der "Verein der Freunde und Förderer des Tierpark Stralsund
e.V. in "Zoofreunde Stralsund e.V." umbenannt.
Quelle: offizielle Seite von
Zoo Stralsund (2016)
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